In Speculo – Perspektiven der Niederlande-Forschung
Der Arbeitskreis Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte e.V. feiert 2023 sein 15-jähriges Bestehen. Anlass genug, die Tätigkeit des Vereins Revue passieren zu lassen und Bilanz zu ziehen, aber auch ganz allgemein einen Blick auf die Entwicklung und den Status quo der Niederlande-Forschung zu werfen.
Mit der Gründungstagung am 12. April 2008 in Hamm trat der ANKK seine Aufgabe an, als offene und kollegiale Plattform durch die Vernetzung seiner Mitglieder die Erforschung flämischer und holländischer Kunst und Kultur sowie benachbarter Gebiete zu intensivieren und diese Forschungstätigkeit im deutschsprachigen Raum sichtbar zu machen. Ein weiteres Ziel ist es, die unterschiedlichen Berufsgruppen – Universitäten, Museen und freie Berufe – miteinander ins Gespräch zu bringen sowie insbesondere den Nachwuchs zu fördern. Bis auf eine pandemiebedingte Pause 2020 hat der Verein seit 2008 jährlich eine Tagung zu vielfältigen Themen der niederländischen und flämischen Kunst sowie deren Theorie und Methodik veranstaltet. Doch wo steht unsere Disziplin – auch in der internationalen Forschung – aktuell? Welche Debatten gibt es und welche Tendenzen zeichnen sich ab?
Programm
Sonntag, 29. Oktober 2023
Nachmittag – Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, Vortragssaal
14.30 Uhr Anmeldung
15.00 Uhr Mitgliederversammlung des ANKK
16.00 Uhr Austausch der Berufsgruppen
- Museen (Sammlung): Moderation: Stefanie Rehm (ANKK) & Sarvenaz Ayooghi (SLM Aachen)
- Hochschulen (Bibliothek): Moderation: Maurice Saß (ANKK)
- Freie Berufe (Kaminraum): Moderation: Julia Ellinghaus (ANKK)
17.00 Uhr Pause
Abend – Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, Vortragssaal
17.30 Uhr Grußworte
Heinrich Brötz (Kulturdezernent der Stadt Aachen)
Christiane Vaeßen (Honorarkonsulin des Königreichs der Niederlande)
Marianne Van Boxelaere (stellvertretende Generaldelegierte von Flandern)
18.00 Uhr Abendvortrag
Maurice Saß (Alanus Hochschule Alfter): Rubens' Jäger: Grenzgänger zwischen Kultur und Natur
Moderation: Till-Holger Borchert (SLM Aachen)
Im Anschluss Umtrunk (Foyer, Kutscheneinfahrt, Bar Museo) mit freundlicher Unterstützung der Botschaft des Königreichs der Niederlande, der Vertretung von Flandern und des DKV.
Montag, 30. Oktober 2023
Vormittag – Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, Vortragssaal
9.00 Uhr Anmeldung
9.15 Uhr Begrüßung und Einführung in das Tagungsthema
9.30 Uhr Sektion: Work-In-Progress I
Moderation: Till-Holger Borchert (SLM Aachen)
Martin Hanßen (Universität Jena): Eine Madonnentafel vom Meister des Marienlebens. Einblicke in die Werkgenese und Überlegungen zur Rekonstruktion des Andachtsbildes
Hendrik Holzmüller (Universität Münster): Marias Pantoffel. Was eine eigenwillige Bildinterpretation des jungen Alexander von Humboldt über deutsch-niederländische Kulturkontakte des späten 18. Jahrhunderts verrät
Sabrina Raphaela Bübl (Universität Salerno): Traditionelles Erbe oder Wendepunkt in der Kunstgeschichte? Max Dvořák betrachtet Jan van Eyck
11.00 Uhr Pause
11.30 Uhr Sektion: Work-In-Progress II
Moderation: Michael Rief (SLM Aachen)
Sonja Vilsmeier (Dubai): Neuzuschreibung eines Gemäldes an Carel Mander III
Friederike Schütt (Städel Museum Frankfurt): Bestandskatalog Deutsche Gemälde im Städel Museum 1725-1800
Thomas Ketelsen (Dresden)/Carsten Wintermann (Klassik Stiftung Weimar): Das Unsichtbare sichtbar machen: 15 Jahre Materialanalyse in der Zeichnungswissenschaft – Über Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel der Rembrandt-Zeichnungen in Weimar
13.00 Uhr Mittagspause (Selbstverpflegung)
Nachmittag – Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, Treffpunkt Foyer
14.30 Uhr und 15.30 Uhr Führungen (60 Min.) in parallelen Gruppen
- Bestandsausstellung: Heimspiel. Flämische Meister zu Hause in Aachen
- Dauerausstellung
16.30 Uhr Pause
17.00 Uhr und 17.45 Uhr Kurzführungen und Workshops (30 Min.) in parallelen Kleingruppen
- Forschungsprojekt Marks on Art
- Das Unsichtbare sichtbar machen: 15 Jahre Materialanalyse in der Zeichnungswissenschaft – Über Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel der Rembrandt-Zeichnungen in Weimar (Thomas Ketelsen/Carsten Wintermann, s.o.)
Abend – Restaurant Taumi Aachen, Reihstraße 10 (in der GALERIA Aachen)
18.30 Uhr Konferenz-Dinner
Dienstag, 31. Oktober 2023
Vormittag – Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, Vortragssaal
9.30 Uhr Sektion: Gesellschaftliche Diskurse
Moderation: Hendrik Ziegler (Universität Marburg)
Gender – Queerness – Intersektionalität:
Perspektiven auf alte und neue Forschungsfelder
es diskutieren: Lisa Hecht (Universität Marburg), Justus Lange (Gemäldegalerie Alte Meister, Hessen Kassel Heritage), Birgit Ulrike Münch (Universität Bonn), Annika Lisa Richter (AG Feministisch-Queere Kunstwissenschaften des Ulmer Vereins e.V.), Maurice Saß (Alanus Hochschule Alfter), Anja Ševčík (Wallraf-Richartz-Museum und Fondation Corboud Köln)
11.30 Uhr Pause mit Verpflegung
12.15 Uhr Sektion: Chancen durch Scheitern I
Moderation: Wibke Vera Birth (SLM Aachen)
Pablo Schneider (Deutscher Kunstverlag Berlin/München): Rembrandt abgelehnt! Jede Zeit hat die Renaissance der Antike, die sie verdient
Christiane Heiser (Köln): Ein zweitrangiger Künstler? Johan Thorn Prikkers Weg vom Depot in die Sammlungspräsentation deutscher Kunstmuseen
13.15 Uhr Pause
13.30 Uhr Sektion: Chancen durch Scheitern II
Moderation: Sarvenaz Ayooghi (SLM Aachen)
Jacqueline Klusik-Eckert (Puschendorf): Alles außer Spranger. Wie aus einer Monographie ein Buch über Kopien wurde
Martina Nibbeling-Wrießnig (Humboldt Universität Berlin): Falsch gewickelt! – Fast ein frühes Beispiel flämisch-indigenen Kulturtransfers
14.30 Uhr Konferenzende
Anmeldung ANKK Jahrestreffen 2023