Forum Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte am 15. März 2024 ausgerichtet vom ANKK auf dem 37. Deutschen Kongress für Kunstgeschichte in Erlangen/Nürnberg, „Bild und Raum“, 13.–17. März 2024.
Hands on: Kunsttechnologie und Restaurierung in der kunstgeschichtlichen Lehre
Freitag, 15. März 2024 von 14:15 bis 16:00 Uhr
Die kunsttechnologische Forschung der letzten Jahre hat viele verblüffende Erkenntnisse zu Tage gefördert, findet derzeit ein breites mediales Echo und vermittelt ihre durch teils neue und wenig invasive Methoden gewonnenen Ergebnisse immer häufiger auf eigens geschaffenen digitalen Plattformen. Ähnlich lässt sich feststellen, dass anspruchsvolle Restaurierungs- bzw. Konservierungsprojekte nicht nur wiederholt im Mittelpunkt von Blockbuster-Ausstellungen der jüngeren Vergangenheit standen und gläserne Werkstätten als Highlights von Museen Zuspruch erhalten, sondern technik- und objektbezogene Fragestellungen auch auf vielfältige Weise zum Gegenstand kunstgeschichtlicher Forschungen geworden sind. Diese im Bereich niederländischer Kunst besonders hohe Präsenz und verstärkte Bedeutung von kunsttechnologischem, materiellem und handwerklichem Wissen für Wissenschaft und Museumspraxis steht im Gegensatz zur vergleichsweise geringen Bedeutung technischer Kunstgeschichte in den Lehrplänen deutscher Universitäten. Das Studium von Kunsttechnologie und Restaurierung ist hierzulande eine traditioneller Weise an Akademien und Hochschulen delegierte Aufgabe und selten Gegenstand verpflichtender Module im universitären Kunstgeschichtsstudium. Wie produktiv eine Aufhebung dieser institutionelle Trennung hingegen sein kann, belegen sowohl entsprechende Bestrebungen einzelner Institute als auch die Vielzahl erfolgreicher Studienprogramme in den Niederlanden, Belgien und andernorts. Im Rahmen dieser Sektion möchten wir von diesen Erfahrungen profitieren und Kolleg:innen aus Museen und Universitäten zusammenbringen, um zu diskutieren wie das Zusammenspiel von Kunsttechnologie, Restaurierung und Kunstgeschichte im Bereich der Lehre künftig intensiviert und weiterentwickelt werden kann.
Organisation:
Theresa Brauer, M.A. (Universität Konstanz)
Ass.-Prof. Dr. Sandra Hindriks (Universität Wien)
Prof. Dr. Maurice Saß (Alanus Hochschule)
Gäste:
Dr. Arjan de Koomen (University of Amsterdam)
Prof. Dr. Carolin Bohlmann (Institut für Konservierung-Restaurierung, Akademie der Bildenden Künste Wien)
Prof. Dr. Jochen Sander (Städel Museum und Universität Frankfurt/M.)
Dr. Pia Gottschaller (The Courtauld Institute of Art, London)
Prof. Dr. Daniel Hess (Germanisches Nationalmuseum und Lehrstuhl für Museumsforschung und Kulturgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg)